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Samstag, 27. April 2024

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Fein: In der KTS begleitet der Genuss das Lernen …!

Weshalb in die KTS, was hat es mit dem Genuss auf sich, wie wird auf Vegetarisch-Veganes reagiert, welche Zusatzqualifikationen? Im Gespräch mit Direktorin Prof.in Mag.a Birgit Pipp, die neue Leiterin der Kärntner Tourismusschule in Warmbad Villach.

Weshalb soll ich ein Studium an der KTS starten?
PIPP: Prinzipiell: Weil es eine tolle Ausbildung gibt, weil Sie später auf einer Uni studieren oder ein Unternehmen gründen können, aber vorher trotzdem den ganzen Lifestyle, den der Tourismus mit sich bringt, erleben möchten. Bei uns wird Ihre Persönlichkeit gestärkt. Wenn es auch ein bisschen banal klingt: In der KTS liegen Sie genau richtig:

„DER GENUSS KOMMT NICHT ZU KURZ“
Auf der KTS-Homepage ist zu lesen: „DER Lebens- ­und Genuss-Campus im Alpen- Adria-Raum – wo lernen zum Erlebnis wird“. Was kann ich daraus ableiten?
Bei uns lernen Sie sehr, sehr viel fürs Leben. Das ganze Paket „Tourismus“ ist ja auch eine Lebensschule, formt den Charakter, Ihre Persönlichkeit. Es eröffnen sich Möglichkeiten, die Sie anderswo in dieser Form kaum haben. Natürlich kommt da der Genuss nicht zu kurz – durchs Kochen, Servieren, die Zusatzausbildungen wie Barista, Patisserie, vegane und vegetarische Speisen, Käsekenner oder Jungsommelier. Das alles ist ja Genuss, der das Lernen über die Schuljahre begleitet.

Die Kärntner Tourismusschule bietet als Bildungsplattform die Höhere Lehranstalt für Tourismus (HLT) und das Kolleg für Tourismus.
Worin besteht hier der Unterschied?

In die HLT kann nach der achten Schulstufe gewechselt werden, ins Kolleg kommen Schülerinnen und Schüler, die bereits die Matura haben. Das heißt, die HLT schließt nach fünf Jahren mit Matura ab. Das Kolleg mit seiner kompakten Ausbildung, den wirtschaftlichen und praktischen Fächern ist auf vier Semester ausgelegt. Es ist die kurze und kompakte Ausbildung, perfekt für eine Selbstständigkeit beziehungsweise weltweite Karriere. Unsere Ausbildungszweige reichen von Hotelmanagement, internationalem Tourismusmanagement mit Sprachenschwerpunkt bis zu Tourismus und Pferdewirtschaft in Kooperation mit der Landwirtschaftlichen Fachschule Stiegerhof. Da sind wir österreichweit die einzigen, worauf wir besonders stolz sind.

Inwieweit fließen die Erfahrungen der Tourismuswirtschaft in die Umsetzung der Lehrpläne ein?
Es gibt hier einen kontinuierlichen Austausch unter anderem mit der Wirtschaftskammer, der Region, den Tourismusbetrieben und verschiedenen Stakeholdern.

„MIT ABSOLUTEN PROFIS“
Was zeichnet die KTS besonders aus?
Wir sind in Kärnten die einzige Tourismusschule, bieten im Ganzen eine sehr vertiefende Ausbildung und Spezialisierung. Wir vermitteln die Lehr- und Praxisfächer mit absoluten Profis, die größtenteils aus der Privatwirtschaft kommen, also wissen, wie Tourismus und alles, was damit zu tun hat, funktioniert. Unser Pflichtpraktikum umfasst 32 Wochen, woanders meist nur ganz wenige. Dieses Gesamtpaket an der KTS macht den Unterschied aus.

Die Gäste tendieren zunehmend zu fleischlosen, also veganen Angeboten. Inwieweit reagiert die KTS darauf?
Da sind wir mit speziellen Unterrichtsplänen am Puls der Zeit, bereits seit zwei Jahren mit dabei, und zwar in der dritten Klasse über eine vegetarisch-vegane Zusatzqualifikation. Wir nennen es die Veggie-Meisterklasse. Dabei lernen die Schülerinnen und Schüler, was wirklich dahintersteckt und natürlich auch, um welche Ersatzprodukte es sich handelt.

PREISE, VIELE ZUSATZQUALIFIKATIONEN
Kann ich mir auch Zusatzqualifikationen aneignen?
Ja, natürlich! In der vierten Klasse geht es um den Jung-Bier-Sommelier, in der fünften um den Jung-Barkeeper. Ein wesentliches, wirtschaftliches Lehrfach dreht sich in der vierten um Junior Companies. Dabei geht es um ein Unternehmen, das die Schüler von der Gründung bis zum Bilanzabschluss jeweils selber leiten, ebenso das Produkt selber erfinden und produzieren. Das ist immer sehr spannend. Auch internationale Wettbewerbe spielen bei uns eine große Rolle. Gerade erst war eine Gruppe bei einer Handelsmesse in Estland. Mit ihrem Gesamtpaket wurde ein erster Preis nach Hause gefahren.

WOHER DIE PRODUKTE KOMMEN
Inwieweit wird den Schülerinnen und Schülern ein Bewusstsein für gesunde regionale Produkte vermittelt?
Natürlich ständig über unsere Lehrpläne und den praktischen Unterricht wird vermittelt, woher unsere Produkte kommen und von wem wir sie beziehen. Auch unser Erntedankfest trägt dazu bei. Die Schülerinnen und Schüler bringen dann von zu Hause mit, was ihre Mamas oder Omas selber an Lebensmitteln herstellen. Sie sind dann ganz stolz darauf, wenn ihnen bewusst wird, was daheim alles an Wertvollem produziert wird.

„DIE ANGST VOR FEHLERN NEHMEN“
Was möchten Sie mit Ihrem Team den Schülerinnen und Schülern mitgeben?
Mir persönlich ist ein wertschätzender Umgang mit den Schülerinnen und Schülern und untereinander sehr wichtig. Es ist mir auch ein Anliegen, ihnen die Angst vor Fehlern zu nehmen. Niemand ist perfekt. Wenn einmal in der Beurteilung ein Vierer oder Fünfer steht, hat das mit der jeweiligen Persönlichkeit nichts zu tun. Es hat halt zu diesem Zeitpunkt einfach nicht das Beste geliefert werden können, aber es gibt vielleicht ganz andere Qualitäten, die Noten nicht ausdrücken können. Jeder kann nicht alles können, aber jeder entwickelt sich weiter.

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Weshalb soll ich ein Studium an der KTS starten?
PIPP: Prinzipiell: Weil es eine tolle Ausbildung gibt, weil Sie später auf einer Uni studieren oder ein Unternehmen gründen können, aber vorher trotzdem den ganzen Lifestyle, den der Tourismus mit sich bringt, erleben möchten. Bei uns wird Ihre Persönlichkeit gestärkt. Wenn es auch ein bisschen banal klingt: In der KTS liegen Sie genau richtig:

„DER GENUSS KOMMT NICHT ZU KURZ“
Auf der KTS-Homepage ist zu lesen: „DER Lebens- ­und Genuss-Campus im Alpen- Adria-Raum – wo lernen zum Erlebnis wird“. Was kann ich daraus ableiten?
Bei uns lernen Sie sehr, sehr viel fürs Leben. Das ganze Paket „Tourismus“ ist ja auch eine Lebensschule, formt den Charakter, Ihre Persönlichkeit. Es eröffnen sich Möglichkeiten, die Sie anderswo in dieser Form kaum haben. Natürlich kommt da der Genuss nicht zu kurz – durchs Kochen, Servieren, die Zusatzausbildungen wie Barista, Patisserie, vegane und vegetarische Speisen, Käsekenner oder Jungsommelier. Das alles ist ja Genuss, der das Lernen über die Schuljahre begleitet.

Die Kärntner Tourismusschule bietet als Bildungsplattform die Höhere Lehranstalt für Tourismus (HLT) und das Kolleg für Tourismus.
Worin besteht hier der Unterschied?

In die HLT kann nach der achten Schulstufe gewechselt werden, ins Kolleg kommen Schülerinnen und Schüler, die bereits die Matura haben. Das heißt, die HLT schließt nach fünf Jahren mit Matura ab. Das Kolleg mit seiner kompakten Ausbildung, den wirtschaftlichen und praktischen Fächern ist auf vier Semester ausgelegt. Es ist die kurze und kompakte Ausbildung, perfekt für eine Selbstständigkeit beziehungsweise weltweite Karriere. Unsere Ausbildungszweige reichen von Hotelmanagement, internationalem Tourismusmanagement mit Sprachenschwerpunkt bis zu Tourismus und Pferdewirtschaft in Kooperation mit der Landwirtschaftlichen Fachschule Stiegerhof. Da sind wir österreichweit die einzigen, worauf wir besonders stolz sind.

Inwieweit fließen die Erfahrungen der Tourismuswirtschaft in die Umsetzung der Lehrpläne ein?
Es gibt hier einen kontinuierlichen Austausch unter anderem mit der Wirtschaftskammer, der Region, den Tourismusbetrieben und verschiedenen Stakeholdern.

„MIT ABSOLUTEN PROFIS“
Was zeichnet die KTS besonders aus?
Wir sind in Kärnten die einzige Tourismusschule, bieten im Ganzen eine sehr vertiefende Ausbildung und Spezialisierung. Wir vermitteln die Lehr- und Praxisfächer mit absoluten Profis, die größtenteils aus der Privatwirtschaft kommen, also wissen, wie Tourismus und alles, was damit zu tun hat, funktioniert. Unser Pflichtpraktikum umfasst 32 Wochen, woanders meist nur ganz wenige. Dieses Gesamtpaket an der KTS macht den Unterschied aus.

Die Gäste tendieren zunehmend zu fleischlosen, also veganen Angeboten. Inwieweit reagiert die KTS darauf?
Da sind wir mit speziellen Unterrichtsplänen am Puls der Zeit, bereits seit zwei Jahren mit dabei, und zwar in der dritten Klasse über eine vegetarisch-vegane Zusatzqualifikation. Wir nennen es die Veggie-Meisterklasse. Dabei lernen die Schülerinnen und Schüler, was wirklich dahintersteckt und natürlich auch, um welche Ersatzprodukte es sich handelt.

PREISE, VIELE ZUSATZQUALIFIKATIONEN
Kann ich mir auch Zusatzqualifikationen aneignen?
Ja, natürlich! In der vierten Klasse geht es um den Jung-Bier-Sommelier, in der fünften um den Jung-Barkeeper. Ein wesentliches, wirtschaftliches Lehrfach dreht sich in der vierten um Junior Companies. Dabei geht es um ein Unternehmen, das die Schüler von der Gründung bis zum Bilanzabschluss jeweils selber leiten, ebenso das Produkt selber erfinden und produzieren. Das ist immer sehr spannend. Auch internationale Wettbewerbe spielen bei uns eine große Rolle. Gerade erst war eine Gruppe bei einer Handelsmesse in Estland. Mit ihrem Gesamtpaket wurde ein erster Preis nach Hause gefahren.

WOHER DIE PRODUKTE KOMMEN
Inwieweit wird den Schülerinnen und Schülern ein Bewusstsein für gesunde regionale Produkte vermittelt?
Natürlich ständig über unsere Lehrpläne und den praktischen Unterricht wird vermittelt, woher unsere Produkte kommen und von wem wir sie beziehen. Auch unser Erntedankfest trägt dazu bei. Die Schülerinnen und Schüler bringen dann von zu Hause mit, was ihre Mamas oder Omas selber an Lebensmitteln herstellen. Sie sind dann ganz stolz darauf, wenn ihnen bewusst wird, was daheim alles an Wertvollem produziert wird.

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Was möchten Sie mit Ihrem Team den Schülerinnen und Schülern mitgeben?
Mir persönlich ist ein wertschätzender Umgang mit den Schülerinnen und Schülern und untereinander sehr wichtig. Es ist mir auch ein Anliegen, ihnen die Angst vor Fehlern zu nehmen. Niemand ist perfekt. Wenn einmal in der Beurteilung ein Vierer oder Fünfer steht, hat das mit der jeweiligen Persönlichkeit nichts zu tun. Es hat halt zu diesem Zeitpunkt einfach nicht das Beste geliefert werden können, aber es gibt vielleicht ganz andere Qualitäten, die Noten nicht ausdrücken können. Jeder kann nicht alles können, aber jeder entwickelt sich weiter.

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