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Sonntag, 8. Dezember 2024

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2:51 Minuten

2:51 Minuten reichten schon mehrfach aus, um Musikgeschichte zu schreiben: Paranoid von Black Sabbath, Purple Haze von Jimi Hendrix, Blowing in the Wind von Bob Dylan, Peace Frog von The Doors, Nina Simones Feeling Good, Topf und Deckl von Matakustix oder mit leicht gestutztem Outro Lady Sun & Mr. Moon von Oskar Haag und Fuzzmans Impossible People.

Um die unmöglichen Leute im Morgenverkehr zu vergessen, schaltet man im Auto, das es im dritten Intervall noch immer nicht über die rote Ampel geschafft hat, das Radio lauter. Hörgewohnheiten ändern sich, denkt man sich. Als Ozzy Osbourne paranoid wurde, hörte man noch anders hin, als wenn Oskar Haag heute in die Sterne blinzelt. Und hat man sich einmal an einen Sound gewöhnt, fällt es dann schwerer, sich auf neue Musik einzulassen? Vermutlich schon.

Denn das Blöde an Gewohnheiten ist ja, dass man sich nur allzu schnell an sie gewöhnt. Und dann wird man sie nicht mehr los. Da tut es gut, wenn man sich auf gewohnte Konstanten verlassen kann. Wie etwa das Faktum, dass seit Anbeginn der Zeiten auf österreichischen Autobahnen 130 gefahren wird. Genauso wie das Schnitzel immer schon in Schmalz bei 130 Grad herausgebacken und die Kärntner Kasnudel nur echt mit 130 Zähnen zugekrendelt wird. Das ist und bleibt fest in den Usancen-Marmor reingemeißelt.

2:51 Minuten ist übrigens der Zeitverlust, den man bei Tempo 100 zwischen dem Knoten Villach und der Abfahrt Minimundus hinzunehmen hat. Das errechnet ein Gutachten aus dem Jahr 2017. Die verlängerte Fahrtzeit auf Kärntens Hauptverkehrsachse ließe sich also recht umstandslos mit etwas Musikgeschichte auskleiden.

Das Argument des Zeitverlustes kann man demnach getrost in den Wind blowen. Vielmehr bleibt die Frage, wie man selbst mit anstehenden Veränderungen umzugehen bereit ist. Denn diese werden kommen, und sie werden sich zukünftig wohl eher nicht auf 30 km/h Geschwindigkeitsunterschied beschränken.

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2:51 Minuten

2:51 Minuten reichten schon mehrfach aus, um Musikgeschichte zu schreiben: Paranoid von Black Sabbath, Purple Haze von Jimi Hendrix, Blowing in the Wind von Bob Dylan, Peace Frog von The Doors, Nina Simones Feeling Good, Topf und Deckl von Matakustix oder mit leicht gestutztem Outro Lady Sun & Mr. Moon von Oskar Haag und Fuzzmans Impossible People.

Um die unmöglichen Leute im Morgenverkehr zu vergessen, schaltet man im Auto, das es im dritten Intervall noch immer nicht über die rote Ampel geschafft hat, das Radio lauter. Hörgewohnheiten ändern sich, denkt man sich. Als Ozzy Osbourne paranoid wurde, hörte man noch anders hin, als wenn Oskar Haag heute in die Sterne blinzelt. Und hat man sich einmal an einen Sound gewöhnt, fällt es dann schwerer, sich auf neue Musik einzulassen? Vermutlich schon.

Denn das Blöde an Gewohnheiten ist ja, dass man sich nur allzu schnell an sie gewöhnt. Und dann wird man sie nicht mehr los. Da tut es gut, wenn man sich auf gewohnte Konstanten verlassen kann. Wie etwa das Faktum, dass seit Anbeginn der Zeiten auf österreichischen Autobahnen 130 gefahren wird. Genauso wie das Schnitzel immer schon in Schmalz bei 130 Grad herausgebacken und die Kärntner Kasnudel nur echt mit 130 Zähnen zugekrendelt wird. Das ist und bleibt fest in den Usancen-Marmor reingemeißelt.

2:51 Minuten ist übrigens der Zeitverlust, den man bei Tempo 100 zwischen dem Knoten Villach und der Abfahrt Minimundus hinzunehmen hat. Das errechnet ein Gutachten aus dem Jahr 2017. Die verlängerte Fahrtzeit auf Kärntens Hauptverkehrsachse ließe sich also recht umstandslos mit etwas Musikgeschichte auskleiden.

Das Argument des Zeitverlustes kann man demnach getrost in den Wind blowen. Vielmehr bleibt die Frage, wie man selbst mit anstehenden Veränderungen umzugehen bereit ist. Denn diese werden kommen, und sie werden sich zukünftig wohl eher nicht auf 30 km/h Geschwindigkeitsunterschied beschränken.

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