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Mittwoch, 8. Mai 2024

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Ein perfekter Zeitpunkt für die neue Chipfabrik

Unter dem Motto „Ready for Mission Future“ eröffnete kürzlich die Infineon Technologies AG ihre neue Hightech-Chipfabrik für Leistungselektronik auf 300- Millimeter-Dünnwafern. Infineon stärkt mit der 1,6-Milliarden-Euro-Investition in der Leistungselektronik die globale Versorgungssicherheit.

Die Chipfabrik ist eine der modernsten weltweit und setzt auf Vollautomatisierung und Digitalisierung. Als „lernende Fabrik“ kommen KI(Künstliche Intelligenz)-Ansätze vor allem im Bereich der vorausschauenden Instandhaltung zum Einsatz. Vernetzte Anlagen wissen durch eine Vielzahl an Daten und Simulationen frühzeitig, wann sie gewartet werden. Infineon beschäftigt in Österreich jetzt schon rund 4600 Menschen aus fast 70 Nationen. Für die neue Chipfabrik werden in Villach insgesamt 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – zwei Drittel davon sind bereits besetzt – für die Instandhaltung und Steuerung eingestellt.

EIN ZUSÄTZLICHES UMSATZPOTENZIAL
Die Fabrik wurde nach drei Jahren Vorbereitungs- und Bauzeit drei Monate früher als zunächst geplant in Betrieb genommen. Die ersten Wafer verließen bereits Mitte September das Villacher Werk. Die Chips decken in der ersten Ausbaustufe vor allem die Nachfrage der Automobilindustrie, im Bereich von Rechenzentren und der erneuerbaren Energiegewinnung aus Solar- und Windkraft.

DER GLOBALEN VERANTWORTUNG BEWUSST
Für die Errichtung des Werkes am Standort in Villach haben alle relevanten Behörden gut zusammengespielt. Für die rasche Umsetzung wurde diese Investition von Bund, Land, Stadt und Institutionen bestmöglich begleitet. Land und Stadt Villach hatten dafür eine eigene Arbeitsgemeinschaft installiert. Es war allen die globale Verantwortung bewusst, die weltweite Bedeutung, die diese Investition nach sich ziehen würde, für den Wirtschaftsstandort, für die Zukunft von Arbeitsplätzen sowie für unsere Kinder und Enkelkinder und natürlich auch die Bewältigung der Klimakrise.

„KÖNNTE KEIN BESSERER ZEITPUNKT SEIN“
Infineon hat frühzeitig auf nachhaltiges profitables Wachstum durch Energieeffizienz und CO2-Reduktion gesetzt und den Bau der Chipfabrik für Leistungselektronik („Energiesparchips“) bereits 2018 angekündigt. „Die neue Fabrik ist ein Meilenstein für Infineon. Der Zeitpunkt, neue Kapazitäten in Europa zu schaffen, könnte angesichts der weltweit wachsenden Nachfrage nach Leistungshalbleitern nicht besser sein“, betonte Reinhard Ploss, Vorstandsvorsitzender der Infineon Technologies AG. „Wie wesentlich Mikroelektronik in nahezu allen Lebensbereichen ist, haben die letzten Monate deutlich gezeigt. Angesichts der beschleunigten Elektrifizierung und Digitalisierung erwarten wir, dass der Bedarf nach Leistungshalbleitern in den kommenden Jahren weiter zunimmt. Die zusätzlichen Kapazitäten werden uns helfen, unsere Kunden weltweit noch besser zu bedienen – und das auch langfristig.“

„ES MACHT MICH ÜBERAUS GLÜCKLICH…“
„Villach hat sich mit Infineon mitentwickelt, aus einer Eisenbahner- und Handelsstadt sind wir eine Hightech- und Forschungsstadt geworden. 17 Prozent aller Arbeitnehmer in unserer Stadt arbeiten im Hightech-Bereich. Es macht mich überaus glücklich, dass mit dieser Milliardeninvestition der Standort abgesichert und erweitert wurde“, freute sich Bürgermeister Günther Albel.

EINE VIRTUELLE MEGAFABRIK
Infineon verfügt nun über zwei große Leistungshalbleiter-Fertigungen für 300-Millimeter-Dünnwafer, eine in Dresden und eben nun in Villach. Beide Standorte basieren auf den gleichen standardisierten Fertigungs- und Digitalisierungskonzepten und bilden nun eine virtuelle Megafabrik. Damit können die Fertigungen der beiden Standorte so gesteuert werden, als wären sie eine Fabrik.


„BIN STOLZ, EIN TEIL DES STARKEN TEAMS ZU SEIN“
Im Gespräch mit Sabine Herlitschka, Vorstandsvorsitzende der Infineon Technologies Austria AG

Welche Bedeutung hat die neue Chipfabrik für den Konzern?
HERLITSCHKA: Das ist für uns ein ganz besonderer Tag, ein Meilenstein auf unserem Weg. Ein großer, ambitionierter Plan ist Realität geworden. Die neue Chipfertigung stärkt uns dort, wo wir heute schon sehr stark sind, nämlich bei der Leistungselektronik. Mit dem Werk ist es uns auch einmal mehr gelungen, das Vertrauen, das in den Standort gesetzt wird, zu erfüllen. Solche internationalen Spitzenleistungen sind nur möglich mit einem herausragenden Team, und ich bin stolz, ein Teil dieses Teams sein zu dürfen.

Viele verlagern ihre Produktion nach Fernost, Infineon setzt auf Europa?
Ja, mit dieser Investition zeigen wir, dass es auch in der wettbewerbsintensiven Mikroelektronik möglich ist, attraktive Produktionsstätten in Europa zu errichten. Damit setzen wir neue Maßstäbe.

Infineon setzt auf „grüne“ Produkte, sprich Energiesparchips.
Die Energiesparchips aus Villach werden nun wichtige Kernelemente für die Energiewende. Damit leisten wir einen relevanten Beitrag zum europäischen Green Deal und darüber hinaus. Wir sind „Ready for Mission Future“. Unsere Produkte tragen bereits seit Jahren zu einer höheren Energieeffizienz und somit zum Klimaschutz bei. Der Standort Villach spielt bei diesen Lösungen eine entscheidende Rolle. Er ist das globale Kompetenzzentrum für Leistungselektronik. Diese Energiesparchips schalten Strom intelligent und minimieren so den CO2-Fußabdruck in zahlreichen Anwendungen.

Der Hightech-Zug rast geradezu dahin. Worauf konzentriert sich Infineon noch?
Derzeit arbeiten wir auch intensiv daran, wie beispielsweise E-Autos wesentlich schneller geladen werden können. Wir stellen uns dabei eine Ladezeit von zehn Minuten vor. Da setzen wir auf die neuen Halbleitermaterialien Galliumnitrid und Siliciumcarbid. Hier entwickelt sich ein Markt, der, wie wir feststellen, voll anzieht.

Zur „Nachschau“ ist die feierliche Eröffnung der neuen Chipfabrik unter www.infineon.com/missionfuture abrufbar.

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Ein perfekter Zeitpunkt für die neue Chipfabrik

Unter dem Motto „Ready for Mission Future“ eröffnete kürzlich die Infineon Technologies AG ihre neue Hightech-Chipfabrik für Leistungselektronik auf 300- Millimeter-Dünnwafern. Infineon stärkt mit der 1,6-Milliarden-Euro-Investition in der Leistungselektronik die globale Versorgungssicherheit.

Die Chipfabrik ist eine der modernsten weltweit und setzt auf Vollautomatisierung und Digitalisierung. Als „lernende Fabrik“ kommen KI(Künstliche Intelligenz)-Ansätze vor allem im Bereich der vorausschauenden Instandhaltung zum Einsatz. Vernetzte Anlagen wissen durch eine Vielzahl an Daten und Simulationen frühzeitig, wann sie gewartet werden. Infineon beschäftigt in Österreich jetzt schon rund 4600 Menschen aus fast 70 Nationen. Für die neue Chipfabrik werden in Villach insgesamt 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – zwei Drittel davon sind bereits besetzt – für die Instandhaltung und Steuerung eingestellt.

EIN ZUSÄTZLICHES UMSATZPOTENZIAL
Die Fabrik wurde nach drei Jahren Vorbereitungs- und Bauzeit drei Monate früher als zunächst geplant in Betrieb genommen. Die ersten Wafer verließen bereits Mitte September das Villacher Werk. Die Chips decken in der ersten Ausbaustufe vor allem die Nachfrage der Automobilindustrie, im Bereich von Rechenzentren und der erneuerbaren Energiegewinnung aus Solar- und Windkraft.

DER GLOBALEN VERANTWORTUNG BEWUSST
Für die Errichtung des Werkes am Standort in Villach haben alle relevanten Behörden gut zusammengespielt. Für die rasche Umsetzung wurde diese Investition von Bund, Land, Stadt und Institutionen bestmöglich begleitet. Land und Stadt Villach hatten dafür eine eigene Arbeitsgemeinschaft installiert. Es war allen die globale Verantwortung bewusst, die weltweite Bedeutung, die diese Investition nach sich ziehen würde, für den Wirtschaftsstandort, für die Zukunft von Arbeitsplätzen sowie für unsere Kinder und Enkelkinder und natürlich auch die Bewältigung der Klimakrise.

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Infineon hat frühzeitig auf nachhaltiges profitables Wachstum durch Energieeffizienz und CO2-Reduktion gesetzt und den Bau der Chipfabrik für Leistungselektronik („Energiesparchips“) bereits 2018 angekündigt. „Die neue Fabrik ist ein Meilenstein für Infineon. Der Zeitpunkt, neue Kapazitäten in Europa zu schaffen, könnte angesichts der weltweit wachsenden Nachfrage nach Leistungshalbleitern nicht besser sein“, betonte Reinhard Ploss, Vorstandsvorsitzender der Infineon Technologies AG. „Wie wesentlich Mikroelektronik in nahezu allen Lebensbereichen ist, haben die letzten Monate deutlich gezeigt. Angesichts der beschleunigten Elektrifizierung und Digitalisierung erwarten wir, dass der Bedarf nach Leistungshalbleitern in den kommenden Jahren weiter zunimmt. Die zusätzlichen Kapazitäten werden uns helfen, unsere Kunden weltweit noch besser zu bedienen – und das auch langfristig.“

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EINE VIRTUELLE MEGAFABRIK
Infineon verfügt nun über zwei große Leistungshalbleiter-Fertigungen für 300-Millimeter-Dünnwafer, eine in Dresden und eben nun in Villach. Beide Standorte basieren auf den gleichen standardisierten Fertigungs- und Digitalisierungskonzepten und bilden nun eine virtuelle Megafabrik. Damit können die Fertigungen der beiden Standorte so gesteuert werden, als wären sie eine Fabrik.


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Viele verlagern ihre Produktion nach Fernost, Infineon setzt auf Europa?
Ja, mit dieser Investition zeigen wir, dass es auch in der wettbewerbsintensiven Mikroelektronik möglich ist, attraktive Produktionsstätten in Europa zu errichten. Damit setzen wir neue Maßstäbe.

Infineon setzt auf „grüne“ Produkte, sprich Energiesparchips.
Die Energiesparchips aus Villach werden nun wichtige Kernelemente für die Energiewende. Damit leisten wir einen relevanten Beitrag zum europäischen Green Deal und darüber hinaus. Wir sind „Ready for Mission Future“. Unsere Produkte tragen bereits seit Jahren zu einer höheren Energieeffizienz und somit zum Klimaschutz bei. Der Standort Villach spielt bei diesen Lösungen eine entscheidende Rolle. Er ist das globale Kompetenzzentrum für Leistungselektronik. Diese Energiesparchips schalten Strom intelligent und minimieren so den CO2-Fußabdruck in zahlreichen Anwendungen.

Der Hightech-Zug rast geradezu dahin. Worauf konzentriert sich Infineon noch?
Derzeit arbeiten wir auch intensiv daran, wie beispielsweise E-Autos wesentlich schneller geladen werden können. Wir stellen uns dabei eine Ladezeit von zehn Minuten vor. Da setzen wir auf die neuen Halbleitermaterialien Galliumnitrid und Siliciumcarbid. Hier entwickelt sich ein Markt, der, wie wir feststellen, voll anzieht.

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