Gibt’s sowas – ein Brauchtumsverein, der keine Nachwuchssorgen hat? Ja, bei den „D’Almrauschbuam“ Umberg/Wernberg! Zum „65er“ wurde kürzlich sensationell aufgeplattelt, von den Kleinen wie den Großen. Ein Gastauftritt bleibt den fitten Kulturträgern jedoch unauslöschlich im Gedächtnis.
Wir waren all die Jahre weitum unterwegs – von Deutschland, Frankreich bis nach England, aber diesen Auftritt beim deutschen Fest der Kultur in der Ukraine im Jahre 1993 werden wir nie vergessen. Das waren unglaubliche Erlebnisse, wir reden heute noch oft darüber“, erzählt Obmann Gerhard Glantschnig. Es sei seinerzeit, unmittelbar nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion, eine für uns damals unvorstellbare Welt gewesen. Die Menschen lebten in größter Einfachheit, mit vielen Entbehrungen.
WERNBERGER AUSHÄNGESCHILD
„D’Almrauschbuam“ waren und sind ein Aushängeschild der Wernberger Kulturträger. Natürlich ließ es sich auch Bürgermeisterin Doris Liposchek nicht nehmen, dem Verein zum „Geburtstag“ entsprechend zu gratulieren und für seine wertvolle, jahrzehntelange Kulturarbeit gebührend zu danken. Die Schuhplattler seien aus dem kulturellen und gesellschaftlichen Leben Wernbergs nicht wegzudenken. Die heurige 1.-Mai-Feier mit Gastvereinen war – wie immer – von den Schuhplattlern organisiert worden. Dabei zeigten „D’Almrauschbuam“ unter viel Applaus selbstverständlich ihr bei den unzähligen Proben erarbeitetes Können.
250 UNTERSTÜTZENDE MITGLIEDER
Der Verein wurde 1960 aus der Taufe gehoben. Initiative Kraft dahinter war der legendäre Umberger Harmonikaspieler Andreas Knes (er verstarb 2014). Er leitete bis 1987 die Geschicke des Vereins. Dann folgten Gerhard Glantschnig und Mario Winkler, ehe ab 2016 wieder Glantschnig mit viel Herz und großer Leidenschaft neuerlich die Obmannfunktion übernahm. In Wernberg frönen aktuell 38 Personen dem Hobby „Schuhplatteln“. Sie teilen sich auf drei Gruppen auf: Kinder bis zwölf Jahre, Jugendliche bis 18 Jahre und Erwachsene. Der Verein wird darüber hinaus von rund 250 Mitgliedern unterstützt.