Startschuss für einen wichtigen Schritt in Richtung umweltfreundlichen Busverkehr: Die Kelag errichtet eine Elektrolyseanlage zur Herstellung von grünem Wasserstoff im Rahmen des Projektes „DeCarB – Decarbonising Carinthian Bus Transport“, gefördert mit 38 Millionen Euro.
Dieses Projekt wird vom Land Kärnten in Zusammenarbeit mit den Partnern Gutmann, Postbus, Verkehrsverbund und Kelag umgesetzt. Errichtet und betrieben wird die Elektrolyseanlage durch die Kelag auf dem Gelände der Kärntner Restmüllverwertungs GmbH (KRV) in Arnoldstein. Eigentümer der KRV sind die Kelag und die Kärntner Entsorgungsvermittlungs GmbH.
Emissionsfrei. Die Elektrolyseanlage ist ein zentraler Bestandteil des Konzepts, den öffentlichen Busverkehr in der Region Villach klimafreundlich zu gestalten. Die Anlage, die ausschließlich Strom aus erneuerbaren Energien nutzt, wird mit einer Leistung von zwei Megawatt emissionsfreien Wasserstoff produzieren. Die Gesamtanlage soll bis Ende 2025 aufgebaut sein, und nach einer intensiven Testphase wird ab Mai 2026 serienmäßig grüner Wasserstoff für Kärntens erste Wasserstoff-Busflotte im Regionalverkehr Villach geliefert werden – für 36 Busse.
„Mit einer Jahresproduktion von rund 140 Tonnen grünem Wasserstoff aus zwei Erzeugungslinien schafft die Kelag die Grundlage für den Einsatz wasserstoffbetriebener Busse mit einer täglichen Reichweite von bis zu 500 Kilometern. Diese Initiative stellt neben der Elektromobilität einen weiteren wichtigen Meilenstein auf dem Weg zu einem klimafreundlichen öffentlichen Verkehr dar“, betonte Kelag-Vorstand, Danny Güthlein.
„Mit dieser Initiative setzt die Kelag ein starkes Zeichen für die Energiezukunft – durch Innovation und Verantwortung für kommende Generationen“, erklärte Reinhard Draxler, Vorstand der Kelag. „Durch die Beteiligung der Kärntner Entsorgungsvermittlungs GmbH an der KRV in Arnoldstein verbindet die Kelag eine langjährige Partnerschaft mit den fünf regionalen Abfallwirtschaftsverbänden.“
LR Sebastian Schuschnig (Wirtschaft, Energie, Tourismus und Mobilität): „Wasserstoff bietet erhebliche wirtschaftliche Chancen für den Wirtschaftsstandort Kärnten. Der heutige Spatenstich ist ein Meilenstein zur Umsetzung der Kärntner Wasserstoffstrategie und die Basis für das Kärntner Leitprojekt, um künftig Wasserstoff regional zu produzieren und eine nachhaltige Wasserstoffwirtschaft aufzubauen.“
Bürgermeister Günther Albel, Geschäftsführer der Kärntner Entsorgungsvermittlungs GmbH (KEV): „In der Industrie und bei der Energieerzeugung erlangt Wasserstoff immer größere Bedeutung. Die nun gestartete Erweiterung um die Produktion von grünem Wasserstoff ist ein wirtschaftlich sinnvoller Schritt. Zudem ist die Anlage ein Musterbeispiel für die interkommunale Zusammenarbeit.“