Dunkle Kleidung erhöht das Unfallrisiko drastisch – jede:r vierte Rad- und E-Scooter-Fahrende ist ohne Licht unterwegs. Dies geht aus einer aktuellen Erhebung des ÖAMTC hervor. Gute Sichtbarkeit kann Leben retten: Es gilt: „Sehen und gesehen werden“. 71 Prozent der Fußgänger:innen sind zu dunkel gekleidet.
Mit Beginn der dunklen Jahreszeit steigt die Gefahr für ungeschützte Verkehrsteilnehmer:innen auf Österreichs Straßen deutlich. Eine aktuelle Erhebung des Mobilitätsclubs zeigt: 71 Prozent der Fußgänger:innen sind dunkel gekleidet und dadurch im Straßenverkehr nur schwer sichtbar. Besonders alarmierend: In den Wintermonaten ereignet sich jeder zweite Unfall bei Dunkelheit oder Dämmerung. „Viele unterschätzen, wie unsichtbar sie im Dunkeln tatsächlich sind“, unterstreicht Katharina Wastl, Leiterin der Verkehrssicherheit beim ÖAMTC Kärnten. „Wer auf helle oder reflektierende Kleidung verzichtet, wird von anderen Verkehrsteilnehmer:innen oft viel später wahrgenommen – das erhöht die Unfallgefahr drastisch.“
TEILS BEDENKLICHE ERGEBNISSE
Zwischen 1. und 20. Oktober 2025 führte der ÖAMTC eine umfassende Beobachtung in allen österreichischen Bundesländern durch. Insgesamt wurden dabei 10.432 Verkehrsteilnehmer:innen bei Dämmerung und Dunkelheit an Kreuzungen und Bahnhofsvorplätzen erfasst. Das Ergebnis: Der Großteil der Fußgänger:innen (71 Prozent) war dunkel gekleidet, nur neun Prozent trugen Reflektoren.
RADFAHRER UND E-SCOOTER
Bei Radfahrenden zeigte sich ein ähnliches Bild: 62 Prozent waren dunkel angezogen und 25 Prozent sogar ohne Licht unterwegs, obwohl die Straßenverkehrsordnung bei Dunkelheit und schlechter Sicht eine funktionierende Beleuchtung vorschreibt. Immerhin 15 Prozent der Radfahrenden nutzten reflektierende Materialien. Auch bei den E-Scooter-Fahrer:innen kam man zu einem ähnlichen Ergebnis: 27 Prozent waren ohne eingeschaltetenem Licht unterwegs und rund 60 Prozent trugen dunkle Kleidung.
KÄRNTEN MIT ERFREULICHEREN WERTEN
Im Bundesländervergleich schneidet Kärnten insgesamt etwas besser ab als der österreichweite Durchschnitt. So waren nur 59 Prozent der Fußgänger:innen dunkel gekleidet. Bei Radfahrenden ergibt sich ein gemischtes Bild: Zwar trugen mit 54 Prozent weniger Personen dunkle Kleidung als im Durchschnitt, gleichzeitig waren jedoch 33 Prozent ohne Licht unterwegs – ein höherer Wert als im österreichweiten Vergleich (25 Prozent). Bei E-Scooter-Fahrenden zeigt sich ebenfalls Handlungsbedarf: 79 Prozent waren dunkel gekleidet – rund 20 Prozentpunkte mehr als im österreichweiten Mittelwert –, während der Anteil ohne Licht (16 Prozent) unter dem Durchschnitt (rund 27 Prozent) blieb.









