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Samstag, 20. April 2024

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Weshalb eine junge Arnoldsteinerin in Island kein Heimweh hat.

Katrin Kugi (23) aus Radendorf bei Riegersdorf (Marktgemeinde Arnoldstein), Absolventin der Kärntner Tourismusschule in Warmbad, managt auf Island das „Torfhús Retreat“, eine Hotelanlage für Betuchtere.

Wie wird man leitende Managerin in einem Luxushotel wie „Torfhús Retreat“ inmitten des Golden Circles auf Island?
KATRIN KUGI: Durch eine gute Arbeitsmoral und Glück. Begonnen habe ich wegen Arbeitskräftemangels als Allrounderin in Service, Housekeeping und Rezeption. Als ich nach einer zweimonatigen Auszeit zurückkam, wurde ich dann rasch gefragt, ob ich nicht gern das Office unterstützen würde. Nachdem zwei Kollegen kurz darauf das Unternehmen verlassen haben, konnte ich gleich in Vollzeit in meine neue Position starten und bin so im Management gelandet.

Welche Voraussetzungen waren erforderlich?
Da ich bereits zuvor in diesem Hotel vorübergehend beschäftigt war, wusste die Hotelleitung einfach schon über meine Qualifikation Bescheid. Mein schulischer Hintergrund und meine bis dahin gezeigten Leistungen waren dafür wohl ausschlaggebend.

FÜR REIBUNGSLOSEN HOTELBETRIEB
Welche Aufgabenbereiche decken Sie im „Torfhús Retreat“ ab?
Größtenteils bin ich dafür verantwortlich, dass der Hotelbetrieb reibungslos läuft. Gibt es Probleme in einem unserer Häuser, bin ich bemüht, selbst eine Lösung zu finden. Ansonsten organisiere ich die nötigen Handwerker, Elektriker und so weiter. Dazu kommen noch die Ausarbeitung der Dienstpläne fürs Personal, das Mitarbeiter-Management und natürlich die bestmögliche, persönliche Betreuung unserer Gäste, vor allem bei ihrer Ankunft.

TRADITIONELLE LANDHÄUSER
Wie können sich unsere Leserinnen und Leser „Torfhús Retreat“ vorstellen?
Unser Langhús mit Rezeption und Restaurant – neben 25 weiteren Objekten – ist inspiriert von einem alten Wikingerhof. Es sind viel Holz und isländischer Basaltstein verarbeitet. Die einzelnen, traditionellen isländischen Landhäuser folgen diesem schlichten, aber trotzdem eleganten Stil und sind allesamt mit Torfdächern versehen, die diesen Häusern schon seit Jahrhunderten ihren Namen geben. „Torfhús Retreat“ ist ein Ort, umgeben von viel Natur und liegt im Golden Circle in der Nähe der weltbekannten Sellfoss-Wasserfälle und des Großen Geysir.

NATUR PERFEKT EINGEBUNDEN
Auf welche Weise unterscheidet sich Ihr Haus zu anderen Hotels?
Ein Isländer hat visionär diese Hotelanlage geschaffen. Sie ist einzigartig. Jedes Detail in den heimeligen, komfortabel ausgestatteten Häusern ist gut und architektonisch durchdacht. So konnte eine besondere Atmosphäre geschaffen werden, wobei die umgebende Natur perfekt eingebunden ist.

„ES HAT SICH SO ERGEBEN“
Wollten Sie immer schon nach Island – oder hat es sich einfach so ergeben?
Natürlich kam mir davor schon ein-, zweimal der Gedanke, nach Island zu reisen, aber als Urlaubsfahrt und nicht beruflich. Im Endeffekt hat es sich einfach so ergeben, da ich nach meiner Matura nicht in Österreich bleiben wollte. So kam ich durch eine Stellenanzeige, die ich zufällig entdeckte, nach Island.

„IMMER WAS NEUES ZU ENTDECKEN“
Was gefällt Ihnen dort besonders?
Einfach alles. Von den Thermalquellen, über Vulkane und Gletscher bis hin zu Wasserfällen. Island hat so viel zu bieten, und es gibt immer etwas Neues zu entdecken und zu erkunden. Die Natur ist einfach atemberaubend, wenn auch, was das Wetter betrifft, oft sehr launisch.

Wann ist die beste Zeit, nach Island zu reisen – wann ist die beste Zeit für die Polarlichter?
Die beste Zeit, die Highlands zu besuchen, ist von Mitte Juni bis Ende August. Um die Nordlichter zu erleben, eignet sich der Zeitraum von Ende August bis April. Dazu braucht es auch etwas Glück.

DIE ERSTEN ZWEI KRIEGSWOCHEN …
Wirkt sich der Russland-Ukraine-Krieg auf den isländischen Tourismus aus?
Nicht so sehr. Der isländische Tourismus bekommt eher weniger davon mit. Das einzig spürbare Ereignis waren die ersten zwei Kriegswochen. Da sind die Buchungen ins Stocken geraten.

„REST DER WELT IST NOCH INTERESSANTER“
Haben Sie Heimweh, wann machen Sie den nächsten Heimaturlaub?
Nein, Heimweh habe ich tatsächlich keines. Ich habe 21 Jahre in Kärnten gelebt und weiss, was ich dort habe. Momentan ist der Rest der Welt noch interessanter.

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Weshalb eine junge Arnoldsteinerin in Island kein Heimweh hat.

Katrin Kugi (23) aus Radendorf bei Riegersdorf (Marktgemeinde Arnoldstein), Absolventin der Kärntner Tourismusschule in Warmbad, managt auf Island das „Torfhús Retreat“, eine Hotelanlage für Betuchtere.

Wie wird man leitende Managerin in einem Luxushotel wie „Torfhús Retreat“ inmitten des Golden Circles auf Island?
KATRIN KUGI: Durch eine gute Arbeitsmoral und Glück. Begonnen habe ich wegen Arbeitskräftemangels als Allrounderin in Service, Housekeeping und Rezeption. Als ich nach einer zweimonatigen Auszeit zurückkam, wurde ich dann rasch gefragt, ob ich nicht gern das Office unterstützen würde. Nachdem zwei Kollegen kurz darauf das Unternehmen verlassen haben, konnte ich gleich in Vollzeit in meine neue Position starten und bin so im Management gelandet.

Welche Voraussetzungen waren erforderlich?
Da ich bereits zuvor in diesem Hotel vorübergehend beschäftigt war, wusste die Hotelleitung einfach schon über meine Qualifikation Bescheid. Mein schulischer Hintergrund und meine bis dahin gezeigten Leistungen waren dafür wohl ausschlaggebend.

FÜR REIBUNGSLOSEN HOTELBETRIEB
Welche Aufgabenbereiche decken Sie im „Torfhús Retreat“ ab?
Größtenteils bin ich dafür verantwortlich, dass der Hotelbetrieb reibungslos läuft. Gibt es Probleme in einem unserer Häuser, bin ich bemüht, selbst eine Lösung zu finden. Ansonsten organisiere ich die nötigen Handwerker, Elektriker und so weiter. Dazu kommen noch die Ausarbeitung der Dienstpläne fürs Personal, das Mitarbeiter-Management und natürlich die bestmögliche, persönliche Betreuung unserer Gäste, vor allem bei ihrer Ankunft.

TRADITIONELLE LANDHÄUSER
Wie können sich unsere Leserinnen und Leser „Torfhús Retreat“ vorstellen?
Unser Langhús mit Rezeption und Restaurant – neben 25 weiteren Objekten – ist inspiriert von einem alten Wikingerhof. Es sind viel Holz und isländischer Basaltstein verarbeitet. Die einzelnen, traditionellen isländischen Landhäuser folgen diesem schlichten, aber trotzdem eleganten Stil und sind allesamt mit Torfdächern versehen, die diesen Häusern schon seit Jahrhunderten ihren Namen geben. „Torfhús Retreat“ ist ein Ort, umgeben von viel Natur und liegt im Golden Circle in der Nähe der weltbekannten Sellfoss-Wasserfälle und des Großen Geysir.

NATUR PERFEKT EINGEBUNDEN
Auf welche Weise unterscheidet sich Ihr Haus zu anderen Hotels?
Ein Isländer hat visionär diese Hotelanlage geschaffen. Sie ist einzigartig. Jedes Detail in den heimeligen, komfortabel ausgestatteten Häusern ist gut und architektonisch durchdacht. So konnte eine besondere Atmosphäre geschaffen werden, wobei die umgebende Natur perfekt eingebunden ist.

„ES HAT SICH SO ERGEBEN“
Wollten Sie immer schon nach Island – oder hat es sich einfach so ergeben?
Natürlich kam mir davor schon ein-, zweimal der Gedanke, nach Island zu reisen, aber als Urlaubsfahrt und nicht beruflich. Im Endeffekt hat es sich einfach so ergeben, da ich nach meiner Matura nicht in Österreich bleiben wollte. So kam ich durch eine Stellenanzeige, die ich zufällig entdeckte, nach Island.

„IMMER WAS NEUES ZU ENTDECKEN“
Was gefällt Ihnen dort besonders?
Einfach alles. Von den Thermalquellen, über Vulkane und Gletscher bis hin zu Wasserfällen. Island hat so viel zu bieten, und es gibt immer etwas Neues zu entdecken und zu erkunden. Die Natur ist einfach atemberaubend, wenn auch, was das Wetter betrifft, oft sehr launisch.

Wann ist die beste Zeit, nach Island zu reisen – wann ist die beste Zeit für die Polarlichter?
Die beste Zeit, die Highlands zu besuchen, ist von Mitte Juni bis Ende August. Um die Nordlichter zu erleben, eignet sich der Zeitraum von Ende August bis April. Dazu braucht es auch etwas Glück.

DIE ERSTEN ZWEI KRIEGSWOCHEN …
Wirkt sich der Russland-Ukraine-Krieg auf den isländischen Tourismus aus?
Nicht so sehr. Der isländische Tourismus bekommt eher weniger davon mit. Das einzig spürbare Ereignis waren die ersten zwei Kriegswochen. Da sind die Buchungen ins Stocken geraten.

„REST DER WELT IST NOCH INTERESSANTER“
Haben Sie Heimweh, wann machen Sie den nächsten Heimaturlaub?
Nein, Heimweh habe ich tatsächlich keines. Ich habe 21 Jahre in Kärnten gelebt und weiss, was ich dort habe. Momentan ist der Rest der Welt noch interessanter.

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