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Samstag, 20. April 2024

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„Mein Beruf ist meine Leidenschaft“

Birgit Mörtl (44) aus Velden ist eine international anerkannte und hochgeschätzte Bodypainterin. Die zweifache Weltmeisterin und Trägerin vieler internationaler Auszeichnungen hat die vergangenen Monate sehr genossen. Im Gespräch mit ihr über ihre Arbeit, Erlebnisse und aktuellen Projekte.

Sie haben nach der Modeschule in Villach und Wien die Meisterklasse für Damenschneiderei absolviert und danach noch einen Speziallehrgang besucht. Wie kam es dazu, dass Sie den Weg als Bodypainterin eingeschlagen haben?
gegangen, weil ich schon immer sehr kreativ war. Dort habe ich auch enorm viel Know-how erlernt. Mit dem Bodypainting selbst habe ich vor 25 Jahren begonnen. Damals war Bodypainting nicht so aktuell wie heute, es hat weder eine Ausbildung noch Farben für diese Kunstrichtung gegeben. Ein Bekannter von mir hat mich überredet bei einem Bodypainting-Wettbewerb, der von einer Make-up-Schule aus Wien veranstaltet wurde, mitzumachen. Ich habe damals keine Erfahrung gehabt und davor noch nie Bodypainting gemacht. Ich bin bis ins Finale gekommen und als Siegerin hervorgegangen. Von da an hat es Step by Step seinen Lauf genommen. Ich habe mir zu Beginn sehr viel selbst beigebracht, da es damals noch keine Kurse oder Workshops gab. Das ist heute anders.

ELEFANTEN BEMALT
Mittlerweile haben Sie sich in der Kreativ-Szene weltweit einen Namen gemacht. Neben dem Lifeball in Wien haben sie auch für den König von Saudi-Arabien gearbeitet. Wie kommt man zu solch einem Auftrag?
Der erste Kontakt war über seine Agentur. Ich wurde beauftragt, für eine indische Hochzeit einen ganzen Elefanten zu bemalen. In vermögenden Kreisen wird eine Hochzeit dort sehr ausgiebig gefeiert und erstreckt sich über eine Woche. Meist steht diese unter einem Motto. Für den König von Saudi-Arabien habe ich mit meinem Team eine Cirque du Soleil-Show inszeniert.

Was war das Verrückteste, das Sie je gemacht haben?
Das war sicherlich der Elefant, den ich einmal für eine indische Hochzeit bemalt habe. Mein Team und ich haben dafür zehn Stunden gebraucht. Natürlich ist das Tier nicht immer stillgestanden, hat immer wieder gewackelt, und manchmal mussten wir diesem auch nachlaufen.

Ist es schwierig, die Farbe wieder herunterzubekommen?
Nein, überhaupt nicht. Beim Bodypainting wird immer mit wasserlöslichen Farben gearbeitet. Der Elefant beispielsweise ist ins Wasser gegangen, und die Farbe war weg.

STARNACHT WACHAU AUSGESTATTET
Was sind Ihre aktuellen Projekte?
Aufgrund von Corona hat sich vieles verändert. Es

war ursprünglich geplant, dass ich zu einer großen S
how nach Saudi-Arabien fliege. Ich hätte mein Team aber nicht mitnehmen können und mir vor Ort eines suchen und zusammenstellen müssen. Das ist aber sehr schwierig. Denn die Frauen dort dürfen nicht so arbeiten wie bei uns. Ich arbeite auch sehr viel fürs Fernsehen, diese Aufträge sind weitergelaufen, wenn natürlich auch im kleineren Rahmen. Beispielsweise habe ich die Starnacht in der Wachau ausgestattet.

Wie finden Sie Mitarbeiter für Ihre Projekte?
Über die Jahre habe ich viele Menschen kennengelernt. Viele Make-up-Artisten machen eine Bodypainting-Ausbildung. Es gibt auch eine Akademie, die World Bodypainting Association, diese ist in Feistritz an der Drau.

IN DEN REISE-STARTLÖCHERN
Wie stehen Ihre Eltern zu ihrem Beruf?
Ihnen gefällt fast immer alles, was ich mache. Sie haben mich von Beginn an tatkräftig unterstützt. Beide sind auch kreativ tätig, von ihnen habe ich in alle den Jahren sehr viel gelernt.

Was schätzen Sie an Ihrer Arbeit?
Ich habe das Privileg, das zu machen, was mir Spaß macht, damit Geld zu verdienen und davon auch leben zu können. Mein Beruf ist meine Leidenschaft. Natürlich habe ich schon viele Stars kennengelernt wie Jean Paul Gaultier, die „Bezaubernde Jeanie“ Barbara Eden, Jean Penn oder Paris Jackson, die Tochter von Michael Jackson. Auch wenn die vergangenen Monate zuhause sehr schön waren – ich stehe schon in den Startlöchern und freue mich, wenn ich wieder reisen kann.


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„Mein Beruf ist meine Leidenschaft“

Birgit Mörtl (44) aus Velden ist eine international anerkannte und hochgeschätzte Bodypainterin. Die zweifache Weltmeisterin und Trägerin vieler internationaler Auszeichnungen hat die vergangenen Monate sehr genossen. Im Gespräch mit ihr über ihre Arbeit, Erlebnisse und aktuellen Projekte.

Sie haben nach der Modeschule in Villach und Wien die Meisterklasse für Damenschneiderei absolviert und danach noch einen Speziallehrgang besucht. Wie kam es dazu, dass Sie den Weg als Bodypainterin eingeschlagen haben?
gegangen, weil ich schon immer sehr kreativ war. Dort habe ich auch enorm viel Know-how erlernt. Mit dem Bodypainting selbst habe ich vor 25 Jahren begonnen. Damals war Bodypainting nicht so aktuell wie heute, es hat weder eine Ausbildung noch Farben für diese Kunstrichtung gegeben. Ein Bekannter von mir hat mich überredet bei einem Bodypainting-Wettbewerb, der von einer Make-up-Schule aus Wien veranstaltet wurde, mitzumachen. Ich habe damals keine Erfahrung gehabt und davor noch nie Bodypainting gemacht. Ich bin bis ins Finale gekommen und als Siegerin hervorgegangen. Von da an hat es Step by Step seinen Lauf genommen. Ich habe mir zu Beginn sehr viel selbst beigebracht, da es damals noch keine Kurse oder Workshops gab. Das ist heute anders.

ELEFANTEN BEMALT
Mittlerweile haben Sie sich in der Kreativ-Szene weltweit einen Namen gemacht. Neben dem Lifeball in Wien haben sie auch für den König von Saudi-Arabien gearbeitet. Wie kommt man zu solch einem Auftrag?
Der erste Kontakt war über seine Agentur. Ich wurde beauftragt, für eine indische Hochzeit einen ganzen Elefanten zu bemalen. In vermögenden Kreisen wird eine Hochzeit dort sehr ausgiebig gefeiert und erstreckt sich über eine Woche. Meist steht diese unter einem Motto. Für den König von Saudi-Arabien habe ich mit meinem Team eine Cirque du Soleil-Show inszeniert.

Was war das Verrückteste, das Sie je gemacht haben?
Das war sicherlich der Elefant, den ich einmal für eine indische Hochzeit bemalt habe. Mein Team und ich haben dafür zehn Stunden gebraucht. Natürlich ist das Tier nicht immer stillgestanden, hat immer wieder gewackelt, und manchmal mussten wir diesem auch nachlaufen.

Ist es schwierig, die Farbe wieder herunterzubekommen?
Nein, überhaupt nicht. Beim Bodypainting wird immer mit wasserlöslichen Farben gearbeitet. Der Elefant beispielsweise ist ins Wasser gegangen, und die Farbe war weg.

STARNACHT WACHAU AUSGESTATTET
Was sind Ihre aktuellen Projekte?
Aufgrund von Corona hat sich vieles verändert. Es

war ursprünglich geplant, dass ich zu einer großen S
how nach Saudi-Arabien fliege. Ich hätte mein Team aber nicht mitnehmen können und mir vor Ort eines suchen und zusammenstellen müssen. Das ist aber sehr schwierig. Denn die Frauen dort dürfen nicht so arbeiten wie bei uns. Ich arbeite auch sehr viel fürs Fernsehen, diese Aufträge sind weitergelaufen, wenn natürlich auch im kleineren Rahmen. Beispielsweise habe ich die Starnacht in der Wachau ausgestattet.

Wie finden Sie Mitarbeiter für Ihre Projekte?
Über die Jahre habe ich viele Menschen kennengelernt. Viele Make-up-Artisten machen eine Bodypainting-Ausbildung. Es gibt auch eine Akademie, die World Bodypainting Association, diese ist in Feistritz an der Drau.

IN DEN REISE-STARTLÖCHERN
Wie stehen Ihre Eltern zu ihrem Beruf?
Ihnen gefällt fast immer alles, was ich mache. Sie haben mich von Beginn an tatkräftig unterstützt. Beide sind auch kreativ tätig, von ihnen habe ich in alle den Jahren sehr viel gelernt.

Was schätzen Sie an Ihrer Arbeit?
Ich habe das Privileg, das zu machen, was mir Spaß macht, damit Geld zu verdienen und davon auch leben zu können. Mein Beruf ist meine Leidenschaft. Natürlich habe ich schon viele Stars kennengelernt wie Jean Paul Gaultier, die „Bezaubernde Jeanie“ Barbara Eden, Jean Penn oder Paris Jackson, die Tochter von Michael Jackson. Auch wenn die vergangenen Monate zuhause sehr schön waren – ich stehe schon in den Startlöchern und freue mich, wenn ich wieder reisen kann.


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