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Donnerstag, 18. April 2024

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Beim EC VSV fällt der Apfel nicht weit vom Stamm…

Vielen Kärntner Spitzensportlern wurde das Talent in die Wiege gelegt. Auch beim VSV. Waren es zuerst die Väter, sind es jetzt deren Söhne, die für die Blau-Weißen in den Rink steigen.

Starallüren sind für sie alle ein Fremdwort. Benjamin, Alexander, Christof, Michael und Thomas, Nikolas & Benjamin wie auch Christoph und Alexander – sie alle tragen bekannte Sportlernamen. Lanzinger, Rauchenwald, Kromp, Raffl, Petrik und Sivec. Die Söhne der einstigen VSV-Größen sind in die Fußstapfen ihrer Väter getreten. Einige Junge sind noch aktiv, andere sind wie ihre Väter mittlerweile auch schon in „Eishockey-Pension“.

DIE RAUCHENWALDS
Als Spieler feierte Gerald Rauchenwald mit dem VSV dreimal (1981, 1992 und 1993) den österreichischen Meistertitel. Den ersten gleich in seiner ersten Profi-Saison. Damals war die Nummer 9 der Kampfmannschaft sage und schreibe 17 Jahre alt. „Das war ein riesiges Erlebnis, die ganze Stadt war außer sich.“ Sportlich ging es für den heute 59-Jährigen, der erfolgreich eine Notariatskanzlei in Villach führt, von der Draustadt weiter nach Innsbruck und Wien. Seine Karriere ließ Rauchenwald in Villach ausklingen. Stolz ist er natürlich auch, dass sein Sohn Alexander, nach Eiszeiten in Salzburg und Schweden, wieder auf blau-weißem Eis kämpft. „Ein Derby ist kein Spiel wie jedes andere, es geht mehr als nur um drei Punkte“, so Alexander, wenn es gegen den KAC geht. Er fährt ebenfalls mit der Nummer 9 aufs Eis.

DIE LANZINGERS
Für heute unvorstellbar: Mehr als zwei Jahrzehnte fegte Günther Lanzinger im blau-weißen Dress über das Eis. Im Jahr 2010 beendete er seine Karriere und hängte, ehe wirklich aktiv Schluss mit dem Puck war, noch eine Saison beim EC SV Spittal an. An die 1.000 Spiele war er im Einsatz, feierte mit dem VSV vier Meistertitel und rangiert mit seinen 283 Treffern auf der Topscorer-Liste noch heute auf Platz vier. Dem Verein ist er nach wie vor eng verbunden, auch weil sein Sohn Benjamin nun in der Kampfmannschaft spielt. Während sein Vater die Rückennummer 42 hat, trägt „Lanze Junior“ die Nummer 24. „Ich habe sie einfach umgedreht“, schmunzelt der 22-Jährige, der nebst dem Spitzensport gerade fleißig für die Abendmatura büffelt. Natürlich tauscht er sich mit seinem Vater immer wieder in puncto Eishockey aus.

Wolfgang Kromp auf Besuch in Wien bei seinem Sohn Christof, der bei den Vienna Capitals spielt
Foto:  kk/privat
Wolfgang Kromp auf Besuch in Wien bei seinem Sohn Christof, der bei den Vienna Capitals spielt Foto: kk/privat

DIE KROMPS
„Meine Frau ist viel narrischer, als ich zu meiner aktiven Zeit war, sie war nicht so oft bei den Spielen wie jetzt bei Benjamin“, erzählt Wolfgang Kromp. „Es war ein wunderschöner und auch sehr lustiger Abschnitt in meinem Leben, ich war mit viel Herzblut dabei.“ Wenn er heute seinem Sohn Christof, der aktuell bei den Vienna Capitals spielt, bei einem Match live zusieht, dann bekommt er immer Gänsehaut und ist um ein Vielfaches nervöser als er selbst noch für den VSV spielte. „Es ist nervenaufreibend, wenn ich die Partie – egal ob live vor Ort oder via Streaming – verfolge“, so Kromp, der mit seinen 334 Treffern noch immer die blau-weiße Torschützenliste anführt.

DIE RAFFLS & PETRIKS & SIVECS
Im Jahr 1998 ging mit Peter Raffl der letzte Spieler des 77er-Aufstiegsteams in „Pension“. Raffl, der es sehr früh in die Kampfmannschaft schaffte, hatte damals keine Vorbilder, bei denen er sich als junger Spieler etwas abschauen konnte. Wie denn auch, es gab davor keine „erste Garnitur“ in Villach, die der Profi-Eishockey-Liga angehörte. Seine Söhne Michael und Thomas sind in seine Fußstapfen getreten. Während es Michael bis in die NHL schaffte und nun beim Lausanne HC spielt, steht Thomas aktuell bei EC Red Bull Salzburg unter Vertrag.

DER ERSTE NATIONALSPIELER
Mit Helmut Petrik, von dem zwei seiner drei Söhne ebenfalls für den VSV spielten, stand der „blaue Blitz“ 20 Jahre lang als Blau-Weißer im Einsatz. Helmut Petrik beendete seine Karriere im Jahr 1994/1995 mit der legendären Nummer 21. Doch in der Saison 2001/2002 tauchte der Dress mit der Rückennummer 21 wieder auf. Sohn Nikolas trat just mit der Nummer 21 in die großen Fußstapfen des Vaters. Zwölf Saisonen und in über 500 Spielen trug er das VSV-Trikot, ehe er es 2018 ablegte. Und last but not least: die Sivecs. Vater Leo genießt auch heute noch den „Status”, als erster VSVler anno 1978 in der Vereinsgeschichte für das Österreichische Nationalteam einberufen worden zu sein. Auch seine beiden Söhne Christoph und Alexander jagten dem Puck bei den Blau-Weißen nach.
Text: Birgit Sacherer

Alexander Rauchenwald und Benjamin Lanzinger spielen nun wie einst ihre Väter in der Kampfmannschaft des VSV.
Foto: Kohlmayer/VSV
Alexander Rauchenwald und Benjamin Lanzinger spielen nun wie einst ihre Väter in der Kampfmannschaft des VSV. Foto: Kohlmayer/VSV

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DIE RAUCHENWALDS
Als Spieler feierte Gerald Rauchenwald mit dem VSV dreimal (1981, 1992 und 1993) den österreichischen Meistertitel. Den ersten gleich in seiner ersten Profi-Saison. Damals war die Nummer 9 der Kampfmannschaft sage und schreibe 17 Jahre alt. „Das war ein riesiges Erlebnis, die ganze Stadt war außer sich.“ Sportlich ging es für den heute 59-Jährigen, der erfolgreich eine Notariatskanzlei in Villach führt, von der Draustadt weiter nach Innsbruck und Wien. Seine Karriere ließ Rauchenwald in Villach ausklingen. Stolz ist er natürlich auch, dass sein Sohn Alexander, nach Eiszeiten in Salzburg und Schweden, wieder auf blau-weißem Eis kämpft. „Ein Derby ist kein Spiel wie jedes andere, es geht mehr als nur um drei Punkte“, so Alexander, wenn es gegen den KAC geht. Er fährt ebenfalls mit der Nummer 9 aufs Eis.

DIE LANZINGERS
Für heute unvorstellbar: Mehr als zwei Jahrzehnte fegte Günther Lanzinger im blau-weißen Dress über das Eis. Im Jahr 2010 beendete er seine Karriere und hängte, ehe wirklich aktiv Schluss mit dem Puck war, noch eine Saison beim EC SV Spittal an. An die 1.000 Spiele war er im Einsatz, feierte mit dem VSV vier Meistertitel und rangiert mit seinen 283 Treffern auf der Topscorer-Liste noch heute auf Platz vier. Dem Verein ist er nach wie vor eng verbunden, auch weil sein Sohn Benjamin nun in der Kampfmannschaft spielt. Während sein Vater die Rückennummer 42 hat, trägt „Lanze Junior“ die Nummer 24. „Ich habe sie einfach umgedreht“, schmunzelt der 22-Jährige, der nebst dem Spitzensport gerade fleißig für die Abendmatura büffelt. Natürlich tauscht er sich mit seinem Vater immer wieder in puncto Eishockey aus.

Wolfgang Kromp auf Besuch in Wien bei seinem Sohn Christof, der bei den Vienna Capitals spielt
Foto:  kk/privat
Wolfgang Kromp auf Besuch in Wien bei seinem Sohn Christof, der bei den Vienna Capitals spielt Foto: kk/privat

DIE KROMPS
„Meine Frau ist viel narrischer, als ich zu meiner aktiven Zeit war, sie war nicht so oft bei den Spielen wie jetzt bei Benjamin“, erzählt Wolfgang Kromp. „Es war ein wunderschöner und auch sehr lustiger Abschnitt in meinem Leben, ich war mit viel Herzblut dabei.“ Wenn er heute seinem Sohn Christof, der aktuell bei den Vienna Capitals spielt, bei einem Match live zusieht, dann bekommt er immer Gänsehaut und ist um ein Vielfaches nervöser als er selbst noch für den VSV spielte. „Es ist nervenaufreibend, wenn ich die Partie – egal ob live vor Ort oder via Streaming – verfolge“, so Kromp, der mit seinen 334 Treffern noch immer die blau-weiße Torschützenliste anführt.

DIE RAFFLS & PETRIKS & SIVECS
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Mit Helmut Petrik, von dem zwei seiner drei Söhne ebenfalls für den VSV spielten, stand der „blaue Blitz“ 20 Jahre lang als Blau-Weißer im Einsatz. Helmut Petrik beendete seine Karriere im Jahr 1994/1995 mit der legendären Nummer 21. Doch in der Saison 2001/2002 tauchte der Dress mit der Rückennummer 21 wieder auf. Sohn Nikolas trat just mit der Nummer 21 in die großen Fußstapfen des Vaters. Zwölf Saisonen und in über 500 Spielen trug er das VSV-Trikot, ehe er es 2018 ablegte. Und last but not least: die Sivecs. Vater Leo genießt auch heute noch den „Status”, als erster VSVler anno 1978 in der Vereinsgeschichte für das Österreichische Nationalteam einberufen worden zu sein. Auch seine beiden Söhne Christoph und Alexander jagten dem Puck bei den Blau-Weißen nach.
Text: Birgit Sacherer

Alexander Rauchenwald und Benjamin Lanzinger spielen nun wie einst ihre Väter in der Kampfmannschaft des VSV.
Foto: Kohlmayer/VSV
Alexander Rauchenwald und Benjamin Lanzinger spielen nun wie einst ihre Väter in der Kampfmannschaft des VSV. Foto: Kohlmayer/VSV

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