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Donnerstag, 25. April 2024

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Albel: „In Villach wird niemand im Stich gelassen“

Teuerung, Inflation, der neue Wochenmarkt, die „Schwammstadt“, die spannende Entwicklung in der Italiener Straße, Energiesparen – im Gespräch mit Bürgermeister Günther Albel.

Steigende Preise, Inflation auf Rekordhöhe. Viele Menschen geraten derzeit finanziell unter Druck. Welche Maßnahmen wurden seitens der Stadt ergriffen?
ALBEL: Zum einen haben wir für die Bezieherinnen und Bezieher niedriger Einkommen die Heizkostenunterstützung auf 120 Euro erhöht, zum anderen den Holzertrag aus den städtischen Wäldern für einkommensschwächere Personen und Familien bereitgestellt. Es geht um etwa 100 Festmeter. Dazu wurden auch die Sozialleistungen beträchtlich ausgeweitet. Es ist jedoch Hauptaufgabe des Bundes, für die Bevölkerung die Teuerung abzufedern. Die Villacherinnen und Villacher können aber darauf vertrauen, dass niemand im Stich gelassen wird.

„WOHNEN“ – EINE WESENTLICHE ROLLE
Die Stadt hat für den neuen Wochenmarkt am Kaiser-Josef-Platz ein drittes Haus erworben. Was sind die nächsten Schritte?
Insgesamt hat unsere Stadt nunmehr 2500 Quadratmeter hochwertigste innerstädtische Flächen erworben. Als nächster Realisierungsschritt erfolgt in diesen Tagen die Projektausschreibung für die neue Marktanlage. Dabei wird das Thema „Wohnen“ eine wesentliche Rolle spielen, inmitten der Stadt, im Kaiser-Franz-Josefs-Viertel, wie es künftig heißen wird.

„SCHÖNSTER GENUSSSTANDORT“
Was hat der neue Markt, was der derzeitige nicht hat?
Mit dem neuen Markt setzt unsere Stadt auf Multifunktionalität, auf ein völlig neues Konzept und neues Angebot. Es wird weiterhin die fixen Standbetreiber und Marktbeschicker geben. Allerdings wird die Gastronomie eine wesentliche Rolle spielen, neben Läden für den täglichen Bedarf und Handwerkskunst. Es wird, das kann ich jetzt schon sagen, der schönste Genussstandort Kärntens, ein Ort zum Flanieren und Gustieren. Fünf bis sechs Tage die Woche. Der neue Markt wird innen und außen bespielt, vom Kaiser-Josef-Platz bis in die Widmanngasse hinein.

BAUMALLEE DURCH DIE INNENSTADT
In Villach ist zunehmend von „Schwammstadt“ die Rede. Welche Maßnahmen werden damit verbunden sein?
Für unsere Innenstadt haben wir mit der ZAMG eine Hitzezonenanalyse vorgenommen. Als ein Ergebnis daraus soll im kommenden Frühjahr unter Bürgerbeteiligung eine Baumallee von der Bahnhofstraße bis zur Stadtpfarrkirche entstehen. Die ersten Pflanzungen erfolgten bereits im Bereich des Standesamtsplatzes. „Schwammstadt“ deswegen, weil in dicht verbautem Gebiet Bäume ein spezielles Erdmilieu benötigen. Dafür spenden diese Bäume nicht nur Schatten, sondern nehmen auch viel Regenwasser auf.

NEUES STADTVIERTEL BEIM WESTBAHNHOF
Beim Westbahnhof entwickeln ÖBB und Stadt ein innovatives Projekt. Wie weit ist das Vorhaben bereits gediehen?
Nach dem Architekturwettbewerb, der europaweit ausgeschrieben wurde, steht jetzt das Bebauungskonzept. Der Bebauungsbeschluss sollte Anfang nächsten Jahres erfolgen. Hier entsteht auf ÖBB-Areal auf der etwa zweieinhalb Hektar umfassenden Fläche ein ganz neues Stadtviertel mit Gewerbeflächen, Grünbereichen und bis zu 170 leistbaren Wohnungen. Sie werden von Wohnbaugenossenschaften errichtet. Als nächster Schritt kommt in der Italiener Straße im Bereich der KMF Maschinenfabriken und der bestehenden Tankstelle im nächsten Jahr eine Kreisverkehrslösung.

NACHHALTIGERE NUTZUNG
Der Parkplatz mit 5600 Quadratmetern an der Kreuzung Italiener Straße-Pestalozzistraße soll effizienter genutzt werden?
Die Ausschreibung für den Planungswettbewerb ist schon draußen, es gibt mehrere Anbieter und Investoren. Eine Vorauswahl wird derzeit begutachtet. Es soll dieser wertvolle innerstädtische Raum nachhaltiger genutzt werden. Geplant ist ein Mix aus Wohnraum und Gewerbeflächen. Der Pendlerparkplatz bleibt im Hinblick auf die Kapazität größtenteils bestehen, allerdings in anderer Form.

CAMPINGBAD VOR MODERNISIERUNG
Der Haushaltsplan 2023 steht zur Beschlussfassung an. Mit welchen Schwerpunkten ist zu rechnen?
Die zu Beginn der Legislaturperiode festgelegten Schwerpunkte umfassen unter anderem Markthalle, Eishalle, Quartiersentwicklungen, neuen Grünraum, Ausbau der Mobilität, wofür der finanzielle Aufwand auf 3,2 Millionen Euro mehr als vervierfacht wurde. Vieles ist also auf dem Weg, das Schritt für Schritt umgesetzt wird. Das Campingbad Annenheim wird umfangreich modernisiert.

„UNSERE STADT WEHRT SICH“
Am Rogatsch, einem Naherholungsgebiet beim Faaker See, alarmiert ein Schotterabbau-Projekt die Bevölkerung.
Unsere Stadt wehrt sich gegen dieses Vorhaben! Ehe neue Abbauflächen erschlossen werden, müssen die bestehenden fertigabgebaut werden. Es gibt im Bereich Villach derzeit noch genügend Schotterabbauflächen.

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Insgesamt hat unsere Stadt nunmehr 2500 Quadratmeter hochwertigste innerstädtische Flächen erworben. Als nächster Realisierungsschritt erfolgt in diesen Tagen die Projektausschreibung für die neue Marktanlage. Dabei wird das Thema „Wohnen“ eine wesentliche Rolle spielen, inmitten der Stadt, im Kaiser-Franz-Josefs-Viertel, wie es künftig heißen wird.

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Mit dem neuen Markt setzt unsere Stadt auf Multifunktionalität, auf ein völlig neues Konzept und neues Angebot. Es wird weiterhin die fixen Standbetreiber und Marktbeschicker geben. Allerdings wird die Gastronomie eine wesentliche Rolle spielen, neben Läden für den täglichen Bedarf und Handwerkskunst. Es wird, das kann ich jetzt schon sagen, der schönste Genussstandort Kärntens, ein Ort zum Flanieren und Gustieren. Fünf bis sechs Tage die Woche. Der neue Markt wird innen und außen bespielt, vom Kaiser-Josef-Platz bis in die Widmanngasse hinein.

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Nach dem Architekturwettbewerb, der europaweit ausgeschrieben wurde, steht jetzt das Bebauungskonzept. Der Bebauungsbeschluss sollte Anfang nächsten Jahres erfolgen. Hier entsteht auf ÖBB-Areal auf der etwa zweieinhalb Hektar umfassenden Fläche ein ganz neues Stadtviertel mit Gewerbeflächen, Grünbereichen und bis zu 170 leistbaren Wohnungen. Sie werden von Wohnbaugenossenschaften errichtet. Als nächster Schritt kommt in der Italiener Straße im Bereich der KMF Maschinenfabriken und der bestehenden Tankstelle im nächsten Jahr eine Kreisverkehrslösung.

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Der Parkplatz mit 5600 Quadratmetern an der Kreuzung Italiener Straße-Pestalozzistraße soll effizienter genutzt werden?
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